Da fasst niemand mehr händisch den HTML-Code an: Fast jede vierte Website setzt auf dem Content-Management-System WordPress auf. Das meldet W3Techs. Der WordPress-Marktanteil in dieser Software-Kategorie liegt sogar bei fast 60 Prozent. Einstige Platzhirsche wie Joomla oder Drupal halten zusammen nur noch knapp über zehn Prozent vom CMS-Marktanteil.
WordPress startete in 2003 zuerst als Web-Anwendung zum Betrieb und Verwaltung eines Weblogs, einer tagebuchartigen Textsammlung von individuellen Autoren. Die Blogsoftware erweiterte sich im Lauf der Jahre um zahlreiche Elemente eines Content Management Systems, wie recht früh die Einbeziehung von statischen Seiten zusätzlich zu Blogbeiträgen oder auch Textblöcke mit dynamischen Inhalten, den sogenannten Widgets.
Das ganze lässt sich bequem per Mausklick und Webbrowser verwalten. Einmal auf dem Webserver installiert, können WordPress-Admins über ein umfangreiches Erweiterungssystem (WordPress-Plugins und Templates) quasi unendlich viele kostenlose und kostenpflichtige Features herunterladen und damit Funktionalität und Design mit recht wenig Aufwand ihren Vorstellungen anpassen.
Für Mobilgeräte bringt WordPress eine App, mit der direkt vom Handy aus Beiträge aufs Blog gepostet werden können.
WordPress kann so nicht nur als das klassische Blog daherkommen, sondern auch als die kleine Firmenhomepage im „Responsive Design“ für große und kleine Bildschirme, einfacher Webshop, Forum, Umfragetool oder Webterminkalender.
Und wie sieht die Zukunft einer Blogsoftware aus in Zeiten, wo jede siebte Onlineminute auf sozialen Netzwerken wie Facebook verbracht wird, für viele Webnutzer das „Internet“ schlechthin?
WordPress wird immer stärker zu einer grundlegenden Webtechnologie, auf der viele andere Tools aufsetzen. Es gibt zahlreiche Konferenzen und eine sehr aktive Community inklusive kommerziellem Ökosystem, die die Entwicklungen weiter pushen. In den Worten von WordPress-Mastermind Matt Mullenweg:
„The mission of WordPress is to democratize publishing, which means access for everyone regardless of language, geography, gender, wealth, ability, religion, creed, or anything else people might be born with. To do that we need our community to be inclusive and welcoming. There is a sublime beauty in our differences, and they’re as important as the principles that bring us together, like the GPL.“